Sonntag, 1. Februar 2015

Schweineschmalz mit Zwiebel und Apfel

 Ja, heute gibt es bei mir deutsche Hausmannskost, nämlich selbstgemachtes Schweineschmalz.





Der Winter ist zurückgekehrt und damit auch die Kälte. Der angekündigte Schnee ist bis jetzt ausgeblieben.
Mal schauen, was die nächsten Tage noch wettermäßig so bringen werden.

Bei diesen niedrigen Temperaturen hatte ich Lust mal selbst Schweineschmalz herzustellen.
In den vergangenen Wochen lief ich immer wieder im Supermarkt an der Fleischtheke um die Flomen herum und überlegte, ob ich sie mitnehmen sollte oder nicht. Bis jetzt habe ich widerstanden, doch gestern beim Wochenendeinkauf habe ich mal eine Packung in den Einkaufskorb fallen lassen und habe das Experiment gewagt.
Ich kenne Schmalz auch mit Gänsefett, was auch sehr lecker ist, aber da in den letzten Tagen hier keine Gans gegessen wurde, musste es dieses Mal Schweineschmalz sein.

Das Schmalz ist sehr einfach in der Zubereitung und schmeckt herrlich bei den kalten Temperaturen auf einer Scheibe Brot mit etwas Salz obendrauf.
Ich mag es gerne, wenn im Schmalz noch Apfel- und Zwiebelstücke enthalten sind, das ist für mich dann das i-Tüpfelchen.

Wer nicht weiß, was Flomen sind, habe ich mal eine Definition aus dem Internet rausgesucht:
Nach den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuches - Fleisch und Fleischerzeugnisse - ist "Flomen" das beim Schwein zwischen Bauchfell und innerer Bauchmuskulatur liegende Fettgewebe. Andere Bezeichnungen für das Flomen sind "Filz", "Liesen", "Lünte" und "Schmer". Das Schweineflomen ist ein besonders feines und helles Fettgewebe. Flomen können zur Herstellung von Leberwürsten und bestimmten Sorten Kochmettwurst verwendet werden. Aus Flomen wird durch "Auslassen" (Erhitzen) des sog. "Flomenschmalz" oder "Liesenschmalz" gewonnen, das vorwiegend als Aufstrich für dunkle, herzhafte Brote verwendet wird.(Fleischwirtschaft.de)

So sehen die Flomen aus, wenn man sie kauft:





Schweineschmalz

 
Zutaten:

440 g Flomen
2 Zwiebeln (mittelgroß)
1 Apfel (mittelgroß)
2 TL Majoran, getrocknet


Zubereitung:

Die Zwiebeln und den Apfel schälen bzw. vom Kerngehäuse befreien. Dann Zwiebeln und Apfel sehr fein würfeln.
Die beiden Zutaten anschließend in eine Schüssel geben und beiseite stellen.
Eine Pfanne auf dem Herd erhitzen und die Flomen darin „schmelzen“ lassen. Sie lösen sich zum größten Teil auf. Da immer noch ein Restbestand in der Pfanne sich nicht auflöst, das Ganze durch ein feines Sieb schütten und das geschmolzene Fett auffangen.
Einige Esslöffel von dem Fett nun zurück in die Pfanne geben und die Zwiebel- und Apfelwürfel darin anbraten. Dann nach und nach das restliche aufgefangene Fett zügig ebenfalls in die Pfanne geben und ca. 2 Minuten aufkochen lassen.
Nun den Majoran unter die Masse rühren.
Jetzt wird das fertige Schmalz nur noch in Gläser oder Plastikdosen abgefüllt.
Ich lasse das Schmalz erst einige Zeit bei Zimmertemperatur draußen stehen, bevor ich es in den Kühlschrank stelle, damit das Fett langsam abkühlen kann.
Erst wenn die Oberfläche abgekühlt ist und sich eine weiße Fettschicht bildet, gebe ich das Schmalz in den Kühlschrank.

Zum Verzehr das Schmalz auf eine Scheibe Brot z. B. Graubrot oder Schwarzbrot schmieren und mit etwas Salz, je nach Geschmack, bestreuen.

Guten Appetit!





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